Im Jahr 1598 wurde Fra Pietro La Rocca zum Admiral des Ordens ernannt und später Bali von Santo Stefano. Nach Bali La Roccas Tod ging das Gebäude an die italienische Langue über und beherbergte fortan viele Würdenträger. Fra Francesco Saccano, Prior von Santo Stefano, wohnte dort im Jahr 1614, und Kommodore Fra Gio. Batta Mecedonio im Jahr 1643.
Der nächste Hausherr war Fra Carlo Gattola, Prior von Capua, der im Jahr 1681 zum Admiral ernannt wurde und im Jahr 1684 im Konvent im Alter von 80 Jahren verstarb. Fra Carlo Spinelli, Bali von Armenien and Generalkapitän der Galeeren im Jahr 1687 lebte in diesem Palast 1687 und wurde gefolgt von Fra Mario Bichi, nach dessen Tod der Palast von Bali Vincenzo Caravita, Admiral des Ordens im Jahr 1709 übernommen wurde. 1722 war der nächste Bewohner Bali Fra Pietro Platamone, Leutnant des Admirals (1723), auf dessen Tod von 1757 bis 1767 Kommodore Fra Giuseppe Provana da Colegno folgte. Der nächste Hausherr war Kommodore Fra Massimiliano Buzzacarini Gonzaga, der das Gebäude 1773 lebenslang anmietete. 1783 ging der Palast weiter an Kommodore Fra Galgano Scozzini, 1785 an Fra Francesco Mazzei, und 1791 an Kommodore Fra Michel Angelo Arezzo, der es in demselben Jahr noch weiter gab an Kommodore Fra Michele Benedetto Grimaldi. Im Jahr 1685 lag der geschätzte Wert des Casa Rocca Grande bei 4478 Scudi (etwa € 850). Auf einer Tagung der italienischen Langue, die durch den Rat am 16. Juli 1783 bestätigt wurde, wurde entschieden, die Miete des Gebäudes neu festzulegen, und die dafür von der italienischen Langue Beauftragten bestimmten eine Miete von 360 Scudi pro Jahr. Kommodore Fra Francesco Mazzei, zu der Mieter des Palastes, fand diese Summe exorbitant, besonders da die Miete für dasselbe Gebäude erst vor wenigen Jahren auf 135 Scudi festgelegt wurde. Mazzei erhob Einspruch beim Rat, welcher am 3. Juli 1786 nach Einsetzung von Gutachtern die Miete auf 240 Scudi pro Jahr reduzierte.
Die französische republikanische Regierung verkaufte das Gebäude am 14 Fructidor Jahr 6 der Republik (21. August 1798) an Graf Francesco Sant. Niemand weiß genau, wann der Casa Rocca Grande in der St. Christopher Street in zwei getrennte Häuser – Nr. 141 (Palazzo Messina) und Nr. 143 (Palazzo Marina) – aufgeteilt wurde. Muirs Malta Almanach zufolge wurde Nr. 141 zwischen 1845 und 1863 von Nicholas de Ataliottis (Händler und Agent der Anglo-Grecian Insurance Co.) bewohnt.1864 bezog der Händler Graf Rosario Messina (1796-1875), der aus Bagnara/Kalabrien stammte, zusammen mit seiner Gattin Maria de Ataliottis und ihren 5 Kindern das Haus. Man nimmt an, dass zu dieser Zeit das Gebäude den Namen Palazzo Messina erhielt.
Das Wappen der Familie Messina kann noch immer in Marmor in dem Hauptsaal des Palastes bewundert werden. Es ist interessant, festzuhalten, dass nach dem Buch „British Malta“ von A.V. Laferla das Schiff, das die verbannten Jesuiten 1860 von Sizilien nach Malta brachte, Rosario Messina gehörte.
Nach dem Tod des Grafen Rosario Messina im Jahr 1875 ging das Haus an den Grafen Dr. Giovanni Messina über. Giovanni (Präsident der maltesischen Handelskammer 1894-1911) und sein Bruder Francesco (beides Anwälte) betrieben ihre eigene Bank „Messina & Sons, Bankers“ aus der 141A, St. Christopher Street. Sie wohnten beide im Messina Palace, auch nach ihrer Heirat. Nach dem Tod des Grafen Giovanni Messina im Jahr 1911 erbten seine Tochter Maria und die Kinder seiner Schwestern Giuseppina und Concettina den Palast. 1932 wurde das Gebäude, noch immer die Residenz der Gräfin Lucia Messina (geb. Bentivoglio), Gattin des Francesco und Nutznießerin des Palastes, von der Adligen Liliana Stilon DePiro erworben. Als Gräfin Messina, eine Italienerin, beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs die Insel verließ, wurde der Messina Palace von der Regierung von Malta requiriert und als Schule verwendet. Nach dem Krieg zog die Bildungsabteilung, das spätere Bildungsministerium, ein.
1975 mietete der Deutsch-Maltesische Zirkel den Palast an und kaufte diesen im Jahr 1989 mit finanzieller Unterstützung der Bundesrepublik Deutschland von den Erben der Adligen Liliana Stilon DePiro. Heute beherbergt der Messina Palace die Verwaltung und die Aktivitäten des Deutsch-Maltesischen Zirkels. Obwohl einige der Räume, die vormals Teil des Palastes waren, an Dritte verloren gingen, hat der Messina Palace nichts von seiner Grandeur eingebüßt. Das elegante Treppenhaus, der bogenförmige Innenhof, der Hauptsaal mit seinen handgemalten Freskos in lebendigen Farben, die Privatkapelle mit ihrem Marmoraltar, das typische maltesische spiralförmige Treppenhaus (il-garigor) zum Dach hinauf und zum Kellergewölbe hinunter, sowie ein aus dem Felsen gehauener Tunnel unter diesem Keller sind Beispiele für seine Pracht.
Triq San Kristofru hieß ursprünglich „Strada della Fontana“, da man hier auf eine Süßwasserquelle stieß, während beim Bau von Valletta auch ein Wasserspeicher für dieses Wasser angelegt wurde. Die französische republikanische Regierung änderte den Namen in „Rue des Droits de l´Homme“. Sie wurde später durch die britische Kolonialregierung in „Strada San Cristoforo“ umbenannt.
Der Artikel basiert auf Material aus dem Buch „The Houses of Valletta“ von Chev. Victor F. Denaro und auf Forschungen des Rev. Joachim Schembri, Qormi, zu der Familie Messina.
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